Eines Tages, ziemlich genau vor 2 Jahren, fand ein neuer Knight den weg nach Cradle, unwissend was seine Aufgabe sei und was er hier zu tun hatte. Nun dieser Knight war ich.
Ich hatte gehört das Haven sicher sein soll, aber sicher? Wovor? Auf der Suche nach Antworten erkundete ich Haven.
Ich fand Antworten. Ich hörte immer wieder vom Uhrwerk, die Gefahren die darin lauern und das ich auserwählt wurde, diese Gefahren zu bekämpfen. Ich dachte ich? Warum gerade ich?
Somit begab ich mich ins Uhrwerk um gleich damit anzufangen. Ich bekämpfte Monster, eins furchteinflößender als das andere und je tiefer ich reiste, desto stärker wurden die Monster.
Als meine Energie zur Neige ging und ich immer müder wurde, beschloss ich vorerst nach Haven zurückzukehren.
Zurück in Haven kam ich an einen großen Brunnen, dem ich vorher anscheinend keine Beachtung schenkte. Dort sah ich viele andere Knights mit vielen verschiedenen Rüstungen und ich sah auch die Rüstung, von der ich von Anfang an wusste, dass ich diese Rüstung unbedingt haben muss.
Sie war strahlend weiß und der Träger dieser Rüstung sah aus wie ein Wolf. Das war mein Ziel, eines Tages voller stolz diese Rüstung zu tragen.
In den nächsten Tagen und Wochen lernte ich viele andere Knights kennen, mit denen ich zusammen das Uhrwerk bereiste. Mittlerweile hatte ich auch mein ganzes Geld in eine Wolver Rüstung, ein Calibur und ein Owlite Shield gesteckt.
Die Zeit verging und ziemlich schnell war ich auch in einer Gilde, ich konnte es noch garnicht fassen. Der Name der Gilde war „Skelly Skeletons“ und der Gildenmeister erklärte mir in den folgenden Wochen die Alchemie und somit, nach längerem sparen konnte ich mir meine Ausrüstung auf 3 Sterne verbessern.
Eines Tages erreichte mich die Nachricht meines Gildenmeisters, dass er die Gilde wechseln möchte und mir die Gilde überlassen wollte. Nach kurzem Nachdenken stimmte ich zu, er wechselte in eine andere Gilde und ich war Gildenmeister der „Skelly Skeletons“.
Aber Moment mal, ich? Gildenmeister? Ich als ganz normaler Knight? Muss ich mich jetzt besser fühlen als die anderen, bin ich verantwortlich für die anderen? Ich hatte keine Ahnung wie man eine Gilde führt und machte einfach so weiter wie vorher.
Anscheinend war das die richtige Entscheidung, denn die Gilde lief. Ich konnte es selber nicht fassen, wollte doch nur meinen Skolver. Die kommenden Wochen vergingen wie im Flug. Ich hatte alles zusammen, um meine Ausrüstung auf 4 Sterne zu verbessern und habe sogar eine 2. Gildenmeisterin eingestellt.
Der Skolver war zum greifen nahe, aber ich bekam ihn doch noch nicht.
Die Zeit verging und die Gildenmember verloren langsam das Interesse am Spiel, genau so wie ich. Langsam wurde es ruhiger, aktive Gildenmitglieder gab es nicht mehr und auch ich war nicht mehr so oft da wie früher. Dann ging mein PC kaputt und das alles war vorbei, vorerst.
Ein halbes Jahr später, ungefähr ziemlich genau vor einem Jahr fand ich auf meiner Festplatte dieses Spiel, das mich an etwas erinnerte. Ich startete es, weil ich nur sehen wollte ob es etwas neues gibt und ob sich etwas verändert hatte. Und dann war es soweit, es gab einige neue Dinge, vieles hatte sich verändert und Haven hatte mich wieder.
Ich sah in meine Freundesliste, alle seit Monaten offline und auch die Gilde war wie leergefegt. Aber ich hatte immernoch mein Ziel vor Augen: Skolver!
Mit der Zeit sah ich doch noch einige bekannte Gesichter, machte ein paar der für mich neuen Missionen und lernte jemanden kennen, worüber ich heute sagen kann, hätte ich diese Bekanntschaft nicht gemacht, würde es mich hier heute sicherlich nicht mehr geben.
Etwas Zeit verging, ich verbrachte sehr viel Zeit mit meiner neuen Bekanntschaft und wir machten sämtliche Missionen zusammen. Es hat mir so gefallen, wie ich es niemals zuvor von diesem Spiel erwartet hätte. Und dann ging alles ziemlich schnell und ich hatte alles um mir meinen Traum zu erfüllen, endlich meinen Skolver! Und da hatte ich ihn, endlich angezogen, habe mich so gefühlt wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein Ziel war erreicht, mein einziges großes Ziel – oder?
Eines Tages traf ich in Haven meinen alten Gildenmeister wieder, der seit Monaten mal wieder da war und wie sich später herausstellte auch das einzige mal. Wir unterhielten uns etwas und da ich immernoch bei den „Skelly Skeletons“ war, entschied ich mich, ihm die Gilde zurück zu geben. An diesem Tag sah ich ihn zum letzten mal. Da ich nun gildenlos war, machte ich mich in der nächsten Zeit auf die Suche und landete dann ziemlich schnell mit meiner neu gewonnenen Freundin zusammen in einer Gilde, die aus 7 mehr oder weniger aktiven Mitgliedern bestand.
Zu diesem Zeitpunkt war mir das aber erstmal nebensächlich, da ich froh war mit Ihr in einer Gilde zu sein und Zeit zusammen zu verbringen. So war es dann auch, in den nächsten Wochen machten wir alles zusammen, auch Vana, von dem ich bisher noch garnichts gehört hatte, verbrachten fast jeden Abend zusammen, durchstreiften das Uhrwerk und redeten Stundenlang miteinander.
Da es mir mit der Zeit in der Gilde doch zu eintönig wurde, wünschte ich mir immer mehr wieder eine eigene Gilde.
Allerdings würde ich diese nicht allein führen wollen, wenn dann überhaupt nur mit Ihr an meiner Seite. Nach einigen Tagen intensiven Nachdenkens, und auch dank meiner Überredungskünste war sie bereit, mit mir zusammen den Schritt zu wagen und eine eigene Gilde zu gründen. Da dies nun geschafft war, musste nur noch ein passender Name her. Wir überlegten Stundenlang und dann kamen wir schließlich auf den Namen „Wolfsblut“. Schnell fanden wir einige Freunde, die gern in unsere Gilde wollten und auch ein paar ganz neue Mitglieder.
Ich persönlich wollte ja eine Gilde die nicht allzu groß ist, weil ich denke das dies dann familiärer ist und man einen besseren Kontakt zu seinen Mitgliedern aufbauen kann. So lief es einige Wochen, Sie kümmerte sich nachmittags hingebungsvoll um unsere Mitglieder, da ich aus beruflichen Gründen zu der Zeit nur abends Zeit hatte. Das lief einige Zeit ganz gut, aber ich merkte, dass sich so langsam einiges veränderte, ich wusste nicht was, nur so ein Gefühl.
Kurz darauf wurde im Haven- Buschfunk getuschelt, dass es bald ein großes Gildenhallen Update geben soll, bei dem die kleinen Gilden, wie wir eine waren, auf der Strecke bleiben, weil das ganze ziemlich teuer werden sollte. Dann sagte sie mir alles, das ihr das langsam zu viel wurde sich um die Gilde zu kümmern und das sie mit einer anderen Gilde gesprochen hatte und unsere Gilde mit dieser zusammenschließen wolle – ich wusste das was in der Luft liegt.
Natürlich war ich geschockt da ich mit sowas überhaupt nicht gerechnet habe und war natürlich strikt dagegen, da ich dort nie einen guten Draht zu irgendjemanden hatte und dort auch so gut wie niemanden kannte.
Ich wusste vorher, dass ich mich dort nicht gut fühlen würde.
Einige Tage später stand ein Treffen an, bei dem die Modalitäten geklärt werden sollten. Ich war natürlich immernoch dagegen und das sollte auch so bleiben und genau diese Meinung vertrat ich auch bei dem Treffen.
Jedoch bin ich ihr zuliebe etwas später doch mitgegangen und so geschah es, dass alle meine Mitglieder in die Gilde eingeladen wurden, und ich ging auch mit, mehr oder weniger freiwillig. Das war wohl das Ende von Wolfsblut.
Und so wie ich es vorhergesehen hatte, war es dann auch, ich fühlte mich dort überhaupt nicht wohl, habe das ganze da einige Zeit mitgemacht, mit ihr nur noch selten gesprochen und eher mein Ding mit Leuten gemacht, die nicht aus dieser Gilde waren. Anscheinend hat das den Leuten dort nicht gefallen. Eines schönen Tages loggte ich mich ein und stand auf einmal Gildenlos da, mit ein paar Freunden auf meiner Freundesliste weniger. Ich fragte natürlich warum? Und als Antwort bekam ich: weil du dich eingeloggt und nicht gegrüßt hast. Das war die Antwort, aber es steckte sicherlich noch mehr dahinter.
Ich dachte: Was ist das nur für eine Gilde? Wenn die so ihre Mitglieder behandeln? Warum passiert das alles? War ich Schuld daran? Wollte doch nur eine eigene Gilde und dann sowas?
Nach den ganzen Geschehnissen brauchte ich erstmal eine Auszeit, von dem allen hier.
Nach einigen Wochen war ich wieder hier und habe mir als Ziel gesetzt soweit es geht neu anzufangen und mir eine Gilde zu suchen, in der ich mich wirklich wohl fühle, eine Gilde, die das gewisse etwas hat. Ich suchte die Gilde, in der ich ganz freiwillig, ohne von irgendjemanden überredet zu werden den Rest meiner Zeit hier verbringen kann. Einige Zeit verging und ich fand mich irgendwie in den Reihen der Knights of Avalon wieder. Eine Gilde, für meine Verhältnisse etwas groß, aber trotzdem voll mit vielen, netten Mitgliedern. Ich verbrachte dort einige Zeit, fand ein paar neue Freunde, die immer für einen Run bereit waren, dennoch fehlte mir dort irgendetwas. Somit verließ ich etwas später die KoA, jedoch mit einem lachenden Auge, wegen der Hoffnung doch noch die eine Gilde zu finden und einem weinenden Auge, weil es trotzdem eine nette, wenn auch kurze Zeit dort war. Etwas Zeit verging und meine Suche ging weiter.
Sie trieb mich irgendwie zu einer Gilde, von der ich noch nichts vorher gehört hatte, das lag wohl daran, dass es die Order of Owlite noch nicht lange gab und es eine amerikanische Gilde war. Ich verbrachte etwas Zeit dort, half den Mitgliedern ein wenig, da alle noch ziemlich neu und unerfahren waren. Jedoch führte die Zeitverschiebung dazu, dass immer wenn ich kam keiner da war und als ich ging erst alle kamen, deshalb verließ ich die Gilde etwas später.
Nun hatte ich wieder etwas Zeit, das Thema Gilde nochmal zu überdenken. Was erwartete ich von einer Gilde? Was darf ich von einer Gilde erwarten? Für mich musste eine Gilde eher familiär sein, also wie eine Familie, denn wenn man hier schon so viel Zeit verbringt, sollte man hier auch eine Familie haben. Weiterhin sollte sie nicht zu groß sein, da man sonst, meiner Meinung nach zu schnell den Überblick verliert.
Etwas Zeit verging und ich war wieder voller Hoffnung, endlich die Gilde zu finden.
Und dann fand ich Viri Fortis, wurde aufgenommen, wie noch nirgends zuvor und schon nach dem ersten Tag hatte ich das Gefühl dazuzugehören und endlich angekommen zu sein. Das ist jetzt 4 Tage her und für mich fühlt es sich an, als wenn ich schon immer hier war. Ich habe endlich die Gilde gefunden, die ich immer wollte. Ich bin stolz unter ihrem Namen zu kämpfen, zu lachen und einfach zusammen Spaß zu haben. Ob das mein letztes Ziel war, weiß ich nicht. Aber was ich definitiv weiß, dass Viri Fortis meine letzte Gilde sein wird.
Mr Primus
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